Unzählige Android-Geräte – darunter die gesamte Nexus-Reihe – sind durch eine Sicherheitslücke über Malware angreifbar. [...]
Offizielle Android-Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass sich durch die Sicherheitslücke Malware über verseuchte Apps auf Smartphones und Tablets einschleusen lässt, die dann beliebig den Kernel verändert. Die als kritisch eingestufte Lücke kann zu einer permanenten Gefährdung der Geräte führen, die nur durch das erneute Aufspielen des Betriebssystems behoben werden kann.
Eine von Google nicht benannte App hätte sich die Schwachstelle bereits zunutze gemacht, um Root-Zugriff zu erlangen. Sie war im offiziellen Play Store erhältlich und hätte auch auf Nexus-5- und Nexus-6-Geräten funktioniert. Grundsätzlich ist die Sicherheitslücke jedoch in allen Android-Releases zu finden, die auf die Linux-Kernel 3.4, 3.10 und 3.14 aufbauen. Damit sind neben den Nexus-Geräten auch viele andere Smartphones und Tablets betroffen. Android-Versionen, die auf den Linux-Kernel 3.18 aufbauen, sind hingegen nicht gefährdet.
Besitzer von Android-Geräten sollten es künftig unterlassen, sich willentlich Rooting-Apps herunterzuladen. Alternative App-Stores sollten ebenfalls gemieden werden. Wann die Lücke mit Patches geschlossen wird, bleibt derzeit noch offen.
* Michael Söldner ist Redakteur der PC-Welt.
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